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Zur Kinderlosigkeit in unserer Gesellschaft wurde vor kurzem von Alpha und Omega eine Talkshow mit betroffenen Frauen online gestellt.

Jeder erlebt Kinderlosigkeit anders. Die empfundene gesellschaftliche Ausgrenzung und das Gefühl der Sinnlosigkeit ist jedoch ein Phänomen, das viele betrifft. Hier ist der Film:

Zwei der Frauen aus der Talksendung sind ungewollt kinderlos und jetzt trotzdem glücklich, eine ist gewollt kinderlos. Fest steht, dass Frauen auch ohne Kinder glücklich sein können – doch manchmal ist es ein längerer Weg dahin. Damit kommen wir zu der nächsten spannenden Frage über das Glück mit Kindern:

Sind Kinder eigentlich ein Garant des Glücks?

Angela Merkel würde vermutlich „Nein“ sagen. Genauso viele andere Frauen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden. Gut, dass das heutzutage möglich ist. Doch das ist ein schwacher Trost für alle ungewollt kinderlos gebliebenen Frauen in unserer Gesellschaft. Doch wie ist das Leben mit Kindern wirklich? Sind Kinder wirklich ein Garant des Glücks?

Vor kurzem meinte eine junge Mutter zu mir: „So hatte ich mir das nicht vorgestellt!“ , Sie leidet gerade darunter, dass sie komplett vom Kind (6 Monate) fremdbestimmt wird. Natürlich möchte sie ihr Kind um nichts in der Welt hergeben, doch viele ungewollt Kinderlose betrachten das Leben mit Kindern auch völlig unrealistisch. Damit verkommt es zu einem Ideal, dem man einfach nur hinterhertrauern kann, wenn der Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht und man ungewollt kinderlos bleibt. Dem man kaum etwas entgegensetzen kann. Ohne Kinder gibt es keinen tiefen Sinn im Leben, mit Kindern ist alles gut, so erscheint es ihnen.

Eine andere Mutter von einer Zweitklässlerin hat mir vor geraumer Zeit einmal am Telefon gebeichtet, dass es sie regelrecht wütend macht, wenn das Familienleben in den Medien und der Werbung so überhöht und idealisiert wird. Sie zum Beispiel kommt neben Kind und Berufstätigkeit zu fast gar nichts mehr, hat sich sogar die geliebten langen Haare abschneiden lassen, da sie dafür einfach keine Zeit mehr hat. Außerdem hat sie sich über den Druck, den Mütter sich gegenseitig machen, beschwert: „Diese ständige Vergleiche, was das eigene Kind schon alles kann und wie gut es einem geht. Man traut sich ja gar nicht zu sagen, wenn man auch mal vom Kind genervt ist, da eine solche Ehrlichkeit nicht zum Mutterdasein passt!“ Sie redete sich regelrecht in Rage und versprach, darüber nachzudenken, ob sie mal dazu einen anonymen Gastblogartikel hier verfassen möchte. Gehört habe ich seitdem nichts mehr von ihr. Vielleicht ist der machmal raue Alltag des Mutterdaseins ein solches Tabuthema, das man es nicht mal anonym darstellen möchte? Aus Angst vor sozialer Ausgrenzung und Ächtung?

Zwei Mütter (Eva Gerberding und Evelyn Holst) haben übrigens ein sehr schönes und humorvolles Buch geschrieben zu diesem Thema mit dem Titel: „Wer sagt, dass Kinder glücklich machen?“.

Wie geht es Ihnen mit diesem Thema – ganz egal ob mit Kindern oder ohne Kinder?

 

 

 

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