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Abschiedsrituale und TrauerritualeNeulich war es mal wieder soweit: Wir mussten uns für immer von einem Menschen verabschieden, der von uns gegangen ist. Viel zu früh, so kommt es uns vor. Viel zu schnell. Für die nächsten Angehörigen wird es schwer werden zu begreifen, dass dieser Mensch jetzt nicht mehr da ist.

Zum letzten großen Abschiednehmen gibt es eine Trauerfeier und ein feierliches gemeinsames Gedenken an die verstorbene Person. Ein Ritual, …

…wie es in vielen Völkern gefeiert wird. Überall ein wenig anders, doch fast überall gibt es Rituale für die Geburt und den Tod.

Abschiedsrituale sind für uns besonders schmerzlich. Und doch so wichtig. Mit einem Abschiedsritual geben wir der Trauer Raum und Zeit, sich zu entfalten. Und mit der Trauer gibt es die Möglichkeit zu verarbeiten und wieder Neues ins Leben zu lassen. Wir müssen Abschiednehmen, um weiterleben zu können. Loslassen, um Neues Raum zu geben. Trauern, um später wieder lachen zu können.

Und mit einem regelmäßigen Gang auf den Friedhof geben wir der Trauer und dem Gedenken an diesen lieben Menschen immer mal wieder Zeit und Raum, um danach wieder frei zu sein. Denn wir können nicht unentwegt trauern und gleichzeitig unser Leben leben. Wir können nichts Neues zulassen, neue Freude in unser Leben lassen, wenn wir das Alte, das von uns gegangen ist, nicht würdig verabschieden.

 

Unerreichbare Träume loslassen und Platz für neue schaffen

Manchmal muss man sich nicht nur von liebgewonnenen Menschen verabschieden, sondern auch von unseren sehnlichsten Wünschen und Träumen. Wir müssen diese würdig verabschieden und bewusst loslassen, um nicht daran zu zerbrechen und zu verzweifeln. Um Platz zu machen für neue Wünsche und Träume. Um dem Leben und unserem Glück eine neue Chance zu geben. Um unseren Plan B zu bestimmen.

Auch beim Abschiednehmen von Wünschen und Träumen helfen Rituale, heilsame Abschiedsrituale, die der Trauer über das, was nicht sein kann, einen Rahmen geben und das Loslassen erst möglich machen.

Welches Ritual das passende ist, ist dann Geschmackssache und individuell verschieden. Ein symbolischer Akt wäre es zum Beispiel, den Wunsch in einer Flaschenpost in einen Fluss zu werfen. Der Fluss symbolisiert den Fluss des Lebens. Dinge kommen und gehen und Neues wird geschaffen. Was für Abschiedsrituale für nicht zu erfüllende Wünsche und Träume können Sie sich vorstellen?